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20.12.2024  |  717x
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Günter Kech hat die Geschicke von VEGA jahrzehntelang gelenkt. Jetzt verabschiedet er sich in den Ruhestand

Messtechnik-Pionier verabschiedet sich in den Ruhestand

Geschäftsführer Günter Kech hat die Geschicke von VEGA jahrzehntelang gelenkt. Jetzt verabschiedet er sich in den Ruhestand.
Er kennt VEGA bis ins kleinste Detail und hat den Hersteller für Füllstand- und Druckmesstechnik aus Schiltach geprägt wie kaum ein anderer: Nach mehr als 50 Jahren im Unternehmen, davon 25 Jahre in der Geschäftsleitung, geht Günter Kech zum 31. Dezember 2024 in den Ruhestand. Rückblick auf eine bemerkenswerte Karriere.

Schiltach. Wenn ein Mann wie Günter Kech seinen Rückzug ankündigt, dann gebührt ihm zum Abschied die ganz große Bühne. So bot die VEGA-Weihnachtsfeier mit rund 1.100 Mitarbeitern und vielen geladenen Ehrengästen den würdigen Rahmen für diesen Anlass.

Messtechnik revolutioniert

Selbst ein ganzer Abend reiche nicht aus, „der Leistung, die du für VEGA erbracht hast, gerecht zu werden“, betonten mit Elfriede Rauber und Edgar Schillinger zwei langjährige Wegbegleiter Kechs im Unternehmen. Seien es die ersten Geräte mit Ultraschall-Messtechnik, an deren Entwicklung Günter Kech in den 1970er-Jahren beteiligt war. Oder die Entwicklung des ersten Radar-Zweileitergeräts der Welt, mit dem VEGA 1997 eine Sensation gelang und die den Grundstein für die Marktführerschaft legte. Ebenfalls revolutionär am Markt: die Einführung der Plattform plics® im Jahr 2003, die als innovatives Baukastensystem die Bedienung aller Messprinzipien vereinheitlicht hat.

Oberstes Gebot: Einfachheit für den Anwender

All diesen Entwicklungen lag das Bestreben inne, das VEGA bis heute auszeichnet und das Günter Kech entscheidend mitgeprägt hat: maximale Einfachheit für die Anwender. Bestes Beispiel ist der VEGAPULS 6X, ein Füllstandsensor für alle Anwendungen gleichermaßen. Seit zwei Jahren ist er auf dem Markt und erleichtert die Wahl des passenden Sensors enorm. Was Günter Kech in all den Jahren motiviert hat? Das dürfte mitunter sein riesiger Eigenantrieb gewesen sein. „Du warst einer der neugierigsten Menschen bei VEGA“, bescheinigte ihm auch die geschäftsführende Gesellschafterin Isabel Grieshaber. Kech habe immer wissen wollen, was läuft, und habe stets danach gestrebt, das Gute noch besser zu machen.

Den Dingen auf den Grund gehen

Das zeigt sich auch an den verschiedenen Positionen, die Günter Kech in seiner Laufbahn bei VEGA bekleidet hat – ob als Entwickler, beim Aufbau des Produktmanagements, als Leiter des Vertriebs oder in seiner Passion als Programmierer und Mastermind des firmeneigenen CRM-Systems und nicht zuletzt als Teil der Geschäftsleitung, der er seit 1999 angehörte: Immer wollte er den Dingen auf den Grund gehen und das Optimum aus jeder Situation herausholen. Mit dieser Einstellung trägt er einen maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Entwicklung des Messtechnikherstellers. Zu Beginn seiner Ausbildung 1971 zählte VEGA gerade einmal 75 Mitarbeiter, heute beschäftigt das global agierende Unternehmen weltweit mehr als 2.400 Angestellte.

Ein Fels in der Brandung

In seiner gesamten Karriere hat Günter Kech nie vergessen, dass es die Menschen sind, die VEGA ausmachen: „Ich habe mich immer als Richtungsgeber, Entscheider und Dienstleister für die Mitarbeiter gesehen“, erklärte er. Eigenschaften, die auch Isabel Grieshaber in ihrer sehr persönlichen Laudatio hervorhob: „Du warst immer ehrlich, immer geradlinig – und du warst in jeder Situation mein Fels in der Brandung.“ In Markus Kniesel, mit dem sich Isabel Grieshaber die Geschäftsleitung künftig als Duo teilt, habe sie einen Counterpart gefunden, „mit dem die Vibes zum Glück so gut sind wie mit dir“, sagte sie in Richtung Günter Kech, „auch wenn du in unserem Trio fehlen wirst“.

Zeit für die Familie

„Ich habe viel gearbeitet, viel Lebenszeit in VEGA investiert und bin durch die Erfolge mehr als belohnt worden“, blickte Günter Kech zurück und ließ seine Leidenschaft für den Messtechnikhersteller vielfach aufblitzen. Jetzt aber freue er sich, die Verantwortung abzugeben und „darauf, mehr Zeit für meine Familie zu haben“. Seine Rede schloss er mit einem Dank an langjährige Wegbegleiter, Menschen, die ihn in seiner Zeit bei VEGA besonders geprägt haben, und alle Mitarbeiter: „Danke an alle, die mit mir am VEGA-Erfolg mitgearbeitet haben. Das war ich nicht allein, das war Teamarbeit.“ Sie brachten im Gegenzug ihre Anerkennung mit minutenlangem Applaus zum Ausdruck.

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