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18.12.2012  |  11773x
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Elektromobilität tritt jetzt kräftig auf das Gaspedal

DEPRAG liefert neue Montagelinie für Leistungssteuerungsgeräte aus

In Deutschland sollen bis 2020 eine Million Elektroautos unterwegs sein. Dieses ehrgeizige Ziel verfolgt die Bundesregierung, um den Kampf gegen den Klimakiller CO2 entscheidend voranzubringen. Sie schätzt die Elektromobilität als maßgebliche Schlüsseltechnologie für ein nachhaltiges Verkehrssystem der Zukunft ein, vor allem wenn für den Antrieb der Fahrzeuge Strom aus Erneuerbaren Energien eingesetzt wird. Noch steckt die E-Mobilität aber in den Kinderschuhen, gerade mal 1500 elektrisch angetriebene Fahrzeuge fahren schätzungsweise auf unseren Straßen. Daher arbeiten alle beteiligten Akteure - Politik, Industrie und Wissenschaft - mit Hochdruck an den offenen Fragen. Bis zur Marktreife und endgültigen Akzeptanz des Elektroautos durch den Verbraucher sind noch viele Entwicklungsschritte notwendig.

Lithium-Ionen-Batterien beispielsweise ersetzen im Elektroauto den Tank. An ihrer Verbesserung wird intensiv geforscht. “Ein Ziel ist, dass die Batterien preiswerter werden. Denn noch sind sie der teuerste Bestandteil eines Elektrofahrzeugs,“ schreibt die Politik der Industrie ins Stammbuch. “Weiterhin muss die Energiedichte von Batterien - die Ladekapazität gemessen am Volumen - noch gesteigert werden,“ fordert das Verkehrsministerium. Denn gegenwärtig kann eine Batterie viel weniger Energie speichern als ein gefüllter Benzin- oder Dieseltank. Die Reichweite von Elektrofahrzeugen ist daher noch deutlich geringer als die heutiger Autos mit Verbrennungsmotor.

Die Automobilindustrie und ihre Zulieferer befinden sich in einer Zwickmühle. Sie müssen die von der Politik geforderte E-Mobilität schleunigst auf den Weg bringen und dürfen dabei den Anschluss an den Wettbewerb nicht verpassen. Dabei lassen die bislang geringen Stückzahlen der Elektroautos die im Fahrzeugbau gewohnten vollautomatischen Montageanlagen eher unrentabel erscheinen. Jürgen Hierold, Vertriebsleiter des Maschinenbauers DEPRAG SCHULZ GMBH u. CO. aus Amberg erläutert die Schwierigkeiten: „Diese Zukunftsbranche steckt bei der Planung ihrer Montagesysteme im Zwiespalt. Die gewählte Technik muss sich später einer Kapazitätserweiterung durch steigende Stückzahlen flexibel anpassen können bis hin zur voll automatisierten Anlage. Aber auch die jetzige Montage kleiner Stückzahlen hat mit höchster Prozesssicherheit zu erfolgen, da sich - wie immer im Fahrzeugbau - Montagefehler als Gefahr für Leib und Leben erweisen könnten.“

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