Eine Bodenwaage in der Logistik
Bodenwaagen können vielfältig für alle möglichen Anwendungen eingesetzt werden. In der Logistik werden aber besondere Anforderungen gestellt. Welche das sind und wie VECHTA Waagen GmbH diese umsetzt erfahren Sie im Text.
Die Maße sind entscheidend
Häufig werden Europaletten oder Einwegpaletten mit identischen Maßen von 1200 x 800 mm in der Logistik eingesetzt. In den 1960ern wurde das heutige Palettenmaß für die Europalette festgelegt und standardisiert. Im Juli 1961 wurde der erste Vertrag über die Verwendung von den heutigen Europlatten geschlossen.
Eine Bodenwaage mit den Maßen 1200 x 800 mm wäre folglich ein perfektes Maß, könnte man annehmen. Allerdings gibt es keine Bodenwaagen mit diesen Maßen auf dem Markt. Eine Marktlücke?
Nein, denn es kommt auf die Beschickung an. Mit einem Gabelstapler wäre es kein Problem eine Europalette auf eine ebenso dimensionierte Waage zu stellen. Erfolgt die Beschickung aber mit einem Hubwagen sieht es bereits ganz anders aus. Der Hubwagen ist länger als die Palette. Außerdem muss der Hubwagen auch noch von der Waage entfernt werden, damit er nicht mitgewogen wird. Natürlich kann bei vielen Waagen auch ein Tarawert, eine sogenannte PreTara, eingestellt werden.
Empfehlenswert für eine Überflurwaage, welche über eine Rampe mit einem Hubwagen beschickt wird, ist eine Größe von 1250 x 1500 mm. Der Hubwagen kann bei dieser Waagengröße problemlos aus der Palette gezogen werden. Durch die Rampe geht der Hubwagen in Schrägstellung, was bei einer Waage mit einer Länge von 1200 mm problematisch wäre.
Festzuhalten bleibt, dass eine Bodenwaage mit den Maßen 1250 x 1500 mm oder größer perfekt für das Wägen von Europaletten ist. Alternativ kann auch eine Palettenwaage genommen werden oder direkt ein Hubwagen mit Waage.
Der Wägebereich
Der Wägebereich einer Bodenwaage richtet sich nach dem zu verwiegenden Material. Unterschiedliche Wägebereiche stehen im Standard zur Verfügung: 300 kg, 600 kg, 1.500 kg, 3.000 kg, 6.000 kg und 10.000 kg.
Es sollte immer ein wenig Luft nach oben einkalkuliert werden. Sofern es um die Ermittlung von Transportgewichten geht kommt es meist nicht auf ein paar 100 g an. Ein Wägebereich von 3000 kg hat sich in der Praxis bewährt.
Die Auflösung / Ablesbarkeit
Die Auflösung, bzw. Ablesbarkeit ist in der Regel einfach zu berechnen. Im Standard wird der Wägebereich einfach durch 6.000 geteilt, bei geeichten Waagen durch 3.000. Damit erhält man die Anzeigeschritte, also die Ablesbarkeit, der Waage. Die Auflösung ist meist deutlich höher, wird dem Bediener aber nicht angezeigt. Zumeist wird die Auflösung als ”intere Auflösung” angegeben und bewegt sich im Bereich von 30.000 Teilen bis hin zu 3,2 Millionen Teilen. Letztlich kann in der Logistik aber mit einer Ablesbarkeit von 500 g oder 1 kg sehr gut gearbeitet werden.
Die Konstruktion
Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, wie dieses Sprichwort es schön beschreibt. Eine gute Bodenwaage ist auf eine lange Haltbarkeit ausgerichtet, denn sie ist eine Investition für viele Jahre.
Bodenwaagen von oben betrachtet bieten kaum Unterscheidungsmerkmale. Hier ist meist nur die Deckplatte aus Glattblech oder Tränenblech zu erkennen. Wird aber die Unterseite ins Visier genommen treten deutliche Unterschiede hervor. Ein aufwendiger Unterbau unterscheidet Qualitätsprodukte von Billigprodukten. Bei den Bodenwaagen von VECHTA Waagen GmbH werden sehr starke Profile zu einer Konstruktion zusammengefasst, welche bis zu 10 t an verteilter Last aufnehmen.
Auch die Art der Montage der Wägezellen ist entscheidend. Bei einigen Waagen werden diese einfach mit der Deckplatte verschraubt, eine denkbar schlechte Lösung, welche sicher nicht auf eine lange Lebensdauer unter schweren Bedingungen ausgelegt ist. Die Bodenwaagen aus Vechta sind mit speziellen Montageplatten versehen, welche mit dem Rahmen verschweißt werden und so eine massive Aufnahme für die Wägezellen schaffen. Dies kommt auch den Messergebnissen zu Gute.
Geeicht oder Kalibriert
Eine geeichte Waage muss immer dann eingesetzt werden, wenn über sie ein Gewicht zur Preisermittlung festgestellt wird. Es gibt noch weitere Bedingungen für eine geeichte Waage, welche hier aber den Rahmen sprengen würden.
Bei der Ermittlung von Transportgewichten zum Stichwort SOLAS ist keine geeichte Waage erforderlich. Beide Methoden - Gesamtgewicht Container oder Einzelgewichte der Packstücke zzgl. Taragewicht Container - können mit nichtgeeichten Waagen ausgeführt werden. Bodenwaagen die für interne Zwecke verwandt werden müssen ebenfalls nicht geeicht sein.
Eine Kalibrierung ist in jedem Fall sinnvoll. Die erste Kalibrierung erfolgt im Werk vor Auslieferung nach der Justage. Diese kann auf Wunsch dokumentiert und mit einem Prüfschein belegt werden. Unterschieden wird zwischen einer DAkkS Kalibrierung und der ISO Kalibrierung bzw. Werkskalibrierung.
Garantie / Gewährleistung
Meist erhalten Sie lediglich die gesetzliche Gewährleistung. Auch das sagt schon etwas über die Qualität der Waage aus. Wir von VECHTA Waagen GmbH gewähren über die gesetzliche Leistung eine 3 Jahres Herstellergarantie für unsere Bodenwaagen.
Automatisierung
Vieles kann verreinfacht werden. Fehler werden vermieden und die Abläufe stellen sich klar und verständlich dar. Es kann mit Barcodes oder QR-Codes gearbeitet werden, in welchen bereits alle Produkt-, Kunden- und weitere Daten hinterlegt sind. So können viele Übertragungsfehler direkt ausgeschlossen werden. Mit einem Drucker können Etiketten erzeugt und direkt auf der Palette angebracht werden. So kann auch eine Rückverfolgbarkeit dargestellt werden.
Dieser Bereich ist so umfangreich, dass eine persönliche Beratung unumgänglich ist. Festzuahlten bleibt: Nichts ist unmöglich.
