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Kurzbericht
11.03.2020  |  7909x
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Qualitäts- und Effizienzverbesserung durch Siebtechnologie

RHEWUM präsentiert Lösung für siebschwierige Aufgaben im Düngemittelbereich

Einführung

Typische Phosphatdünger haben Spezifikationen, die Partikelgrößen zwischen 2 mm bis 4 oder 5 mm erlauben. Darüber hinaus wird bei diesen Produkten oft eine Qualität von mehr als 90 Prozent erwartet, was bedeutet, dass nur 10 Prozent der Partikel außerhalb des spezialisierten Bereichs liegen dürfen. Andererseits weisen Phosphatdünger-Produktionsanlagen eine Produktionsrate von mehreren hundert Tonnen pro Stunde auf. Phosphatgranulat neigt dazu, die Siebmaschen zu verstopfen. Tritt dies ein, muss die Produktion gestoppt werden, um eine Reinigung oder einen Austausch der Maschen zu ermöglichen. Die größte Herausforderung einer Phosphatsiebmaschine besteht folglich darin, ein qualitativ hochwertiges Material mit hohem Durchsatz zu erhalten und gleichzeitig eine geringe Stillstandzeit für die Wartung zu gewährleisten.

Unsere Lösung – die WA(U)-Siebmaschine

Das Konzept der Rhewum wa/WA(U) Siebmaschine besteht aus direkt angeregten Siebmaschen, die in einem Winkel positioniert sind, der den Materialtransport über das Sieb bewirkt. Das gesamte Maschinengehäuse bewegt sich nicht, während die Siebdrähte über Kipphebelwellen gespannt werden. Die Kipphebelwellen treffen wiederholt mit relativ geringer Amplitude, aber hohen Kräften und hoher Frequenz auf die Siebdrähte. Dadurch wird eine hohe Anzahl von Kontakten zwischen den Maschenöffnungen und den Partikeln erreicht. Die direkte Anregung des Siebes macht es möglich, eine Schwingung des Siebes mit einer Frequenz von 50 Hz mit Beschleunigungen bis zu 15 g zu erreichen. Diese Werte sind bei Siebmaschinen, bei denen sich der gesamte Maschinenkörper bewegt, nicht erreichbar.

Weitere Vorteil der Maschine sprechen für sich:

  • Individuelle Einstellung des Winkels jedes Siebdecks

  • Individuelle Steuerung der Ein- und Auslaufschwingung eines jeden Siebdecks

  • Hohe Beschleunigungskräfte verhindern das Verstopfen der Maschen und überwinden die Agglomeration

  • Wartung und Steuerung der Antriebe während der Produktion

Das Laufwerk

Die Schlagbewegung wird durch zwei verschiedene verfügbare Antriebsarten (WA oder WAU) erzeugt. Jede dieser beiden Antriebsarten ist für unterschiedliche Aufgaben geeignet.

Der einfachere und solidere WAU-Antrieb, der auf einem Unwuchtmotor basiert, eignet sich für leicht fließende Materialien, die trocken sind und nicht dazu neigen, die Maschen zu verstopfen. Standartmäßig wird er für gröbere Siebschnitte größer als 2 mm eingesetzt. Die Amplitude und die damit verbundenen Schwingungskräfte können durch die Montage von mehr oder weniger Unwuchtscheiben an der Motorachse eingestellt werden. Der Motor ist direkt mit der Pendelachse verbunden und benötigt keine Hebelwirkung und kein zusätzliches Gehäuse. Ein Reinigungszyklus kann durch einen kurzen Motorstopp realisiert werden.

Der WA-Antrieb ist eine von RHEWUM speziell entwickelte Technologie. Er basiert auf einem elektromagnetisch erregten Hammer, der über Hebel mit der Pendelachse verbunden ist. Dieser Antrieb eignet sich besonders für Siebschnitte zwischen 50 Mikrometer und 4 mm. Die sehr hohe, unharmonische Beschleunigung bringt Vorteile der Deagglomeration (Verstopfungsvorbeugung) und besonders hoher Siebeffizienz. Der Antrieb ist elektrisch über Potentiometer einstellbar, wartungsarm und einfach zu installieren.

Maschenspannsystem

Jedes Siebgewebe kann einzeln gewechselt werden, ohne das Andere zu entfernen. Überläufe werden von jedem Deck gesammelt und über eine Überlaufrutsche abgeführt. Das Spannsystem ist für schnelles Spannen und einen einfachen Wechsel der Gewebe optimiert, welcher von zwei Facharbeitern innerhalb von fünf Minuten pro Sieb durchgeführt werden kann.

Flexibles Siebverfahren

Jeder einzelne Antrieb kann individuell angepasst werden, das macht den Siebprozess flexibler. Somit ist es möglich, die Einlaufantriebe stärker als die Auslaufantriebe einzustellen, um das Material zuerst zu mischen und Agglomerate zu überwinden. Für längere Betriebszeiten können alle Einstellungen der Antriebe schon während der Produktion vorgenommen werden. Der steile Winkel der Siebdecks ermöglicht den Materialtransport auch bei abgeschalteten Einzelantrieben. Dadurch wird die Verfügbarkeit des Siebes beim Ausfall einzelner Antriebe sichergestellt. Auch der Reinigungszyklus ist flexibel programmierbar und kann während der Produktion geändert werden.

Plug-and-Play-Implementierung

Siebmaschine werden hauptsächlich im oberen Teil des Gebäudes installiert, wobei die Höhe begrenzt ist und Anschlüsse und Grundfläche berücksichtigt werden müssen. Um den Aufwand so gering wie möglich zu halten und die Ausfallzeiten während eines Austausches so weit wie möglich zu reduzieren, ist eine maßgeschneiderte Konstruktion die einzige Lösung. Die wirtschaftliche Modulbauweise der direkt erregten Siebmaschinen WA und WAU erlauben es, die gegebene Struktur, Trichter und Zuführungen zu nutzen. Da keine Umrüst- oder Konstruktionsarbeiten erforderlich sind, ist ein kurzer Austausch bis zur Anpassung des Aufbaus und der Produktionsbereitschaft in 48 Stunden möglich.

Einsatzbeispiel

Als Beispiel werden die jüngsten Versuche mit Diammoniumphosphat beschrieben. Die Aufgabe bestand darin, 200 t/h bei Siebschnitten von 2,0 mm und 5,0 mm zu sieben. Eine Maschine mit 3,6 m Länge und 3,9 m Breite wurde eingesetzt, um eine hohe Reinheit für das gewünschte Produkt zu erzielen. Eine erreichte Reinheit von 96,5 Prozent gepaart mit einer Ausbeute von 95 Prozent spricht für sich.

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