Auf die Eigenschaften kommt es an!
Pulver spielen bei der Herstellung vieler Produkte des täglichen Lebens als Rohmaterial oder Zwischenprodukt eine wichtige Rolle, egal ob z.B. in Kunststoffen, Keramiken, Waschmitteln, Batterien oder in Druckfarben.
Deshalb haben die Partikeleigenschaften dieser Pulver direkten Einfluss auf die Verarbeitung und somit auch auf die Qualität des Endproduktes. Um diese Eigenschaften näher zu identifizieren, hat am 14.06.2016 bei der NETZSCH Lohnmahltechnik in Bobingen ein gemeinsames Seminar mit der Firma Malvern Instruments über das Thema Partikelgröße, -form und Fließeigenschaften von
Pulvern stattgefunden.
NETZSCH Lohnmahltechnik ist Experte für Dienstleistungen rund um die Schüttgutveredelung im Mikron- und Submikronbereich. Malvern Instruments ist ein führender Hersteller analytischer Messtechnologien zur Partikelmessung und Materialcharakterisierung. Das Seminar widmete sich moderner Methoden für die Partikelcharakterisierung und Anwendungsmöglichkeiten. Aufgezeigt wurden neu kombinierte Verfahren zur Bestimmung der Charakteristiken einer optimalen Produktentwicklung.
Ziel des Seminars war es, das Produktverständnis, die Auswahl der Messmethoden und die Prozessqualität zu optimieren. Fehlerhafte Produkte und dadurch entstehende Kosten sollen vermieden und Herstellungsprozesse verbessert werden. Das Verständnis für die physikalischen Eigenschaften und das Verhalten des Bulkmaterials wurde gefördert.
Zu den Referenten gehörten Herbert Hackl (Geschäftsleitung NETZSCH Lohnmahltechnik), Dr. Mark Wingfield (General Manager, Firma Malvern), Oliver Schmitt (Applikationsspezialist Prozessmesstechnik, Firma Malvern) und Dr. Nora Urbanetz (Leiterin pharmazeutische Entwicklung, Firma Daiichi Sankyo Europe).
Das Tagesprogramm begann mit einer kurzen Begrüßung und Vorstellungsrunde aller Teilnehmer. Im Anschluss stellte Oliver Schmitt von der Firma Malvern das
Streulichtverfahren vor, mit dem die Partikelgröße bei Pulvern exakt bestimmt werden kann. Hierbei geht er zuerst allgemein auf die Größe eines Partikels ein und unterscheidet anschließend die beiden Verfahren Laserbeugung und dynamische Lichtstreuung miteinander.
Um die Partikelcharakterisierung zu vervollständigen, können Größe, Form und chemische Zusammensetzung durch Bildanalyse und Raman-Spektroskopie erfasst werden. Hierzu stellte Dr. Mark Wingfield, Firma Malvern, die 3D-Partikelmesstechnik vor.
Dr. Nora Urbanetz, Firma Daiichi Sankyo Europe, berichtete über die Fließeigenschaften und befasste sich zunächst mit den Einflussfaktoren und den verschiedenen Fließtypen, Massenfluss und Kernfluss. Des Weiteren zeigte sie die verschiedenen Messungen und veranschaulichte Beispiele durch Simulationen.
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