AVAs Große Klappe
Hoher Durchsatz im Chargenbetrieb
Bei der Auslegung von Chargenmischern und Chargentrocknern wird der mögliche Durchsatz durch die Zykluszeit definiert. Diese setzt sich aus den Zeiten für die Beschickung, das eigentliche Mischen/Trocknen sowie die Entleerung zusammen. Die Beschickungsdauer, auch von spezifisch besonders leichten Produkten mit kleinen Partikeln, ist, z.B. bei pneumatischer Förderung, gut zu definieren. Auch die benötigte Mischzeit kann durch Versuche im Technikums-Maßstab herausgefunden werden. Die Entleerungszeit dagegen ist schwieriger vorherzusagen: Leichte Produkte tendieren dazu, vom umlaufenden Mischwerk angetrieben, im Behälter zu zirkulieren und nicht den Weg durch die kleinen Standard-Entleerklappen zu finden.
AVA geht hier kein Risiko ein und setzt auf großzügige Dimensionierung.
Im vorliegenden Fall war ein besonders leichtes Produkt mit einer Schüttdichte von nur 0,12 kg/m3 und Partikelgrößen im zwei- bis dreistelligen Mikrometerbereich beim Entleeren minutenlang in der Konkurrenzmaschine umhergewirbelt worden. Selbst nach mehr als 15 Minuten war das Produkt noch nicht ausreichend durch die zwei Entleerklappen entwichen, obwohl sie jeweils die Größe eines DIN A 4-Blattes hatten. Regelmäßig mussten große Produktmengen in aufwändiger Handarbeit ausgekehrt werden - die Maschine war ineffektiv.
AVA hat für die Neuanlage eine einzige, besonders große Entleerklappe eingesetzt. Die Klappe überstreicht einen Großteil der Maschinenlänge. Im Entleermodus läuft das Mischwerk bei niedriger Drehzahl: das leichte Produkt wird dann nicht mehr aufgewirbelt. Die umlaufenden Schaufeln schieben das Produkt über den Maschinenboden mit seiner geöffneten, großen Klappe und unterstützen die Produkttendenz, schwerkraftunterstützt in den „Ausgang“ zu fallen. Die Maschine entleert komplett, ohne zusätzliche Handarbeit - in weniger als 1 Minute.