Air Liquide: Kryogene Kälte zum Mahlen und Recyceln
Versuchs- und Mustermahlungen im Kaltmahltechnikum - jetzt auch mit flüssigem Kohlendioxid
Die Weiterverarbeitung oder direkte Anwendung erfordert es, dass viele Werkstoffe in Pulverform benötigt werden. Beim Kaltmahlen und beim kryogenen Recycling wird die tiefe Temperatur von flüssigem Stickstoff (-196 °C) bzw. flüssiges Kohlendioxid (-78,5 °C) genutzt. Da Materialien wie Thermoplaste, Elastomere, Wachse, Lackzusatzstoffe, aber auch einige Metalle zäh und elastisch sind, ist das Mahlen dieser Produkte eine Herausforderung. Die Mahlwerke verkleben, die Produkte agglomerieren zu größeren Partikeln oder sie werden thermisch geschädigt. Hier schafft das Kaltmahlen Abhilfe, da die Kälte des flüssigen Stickstoffs oder Kohlendioxids die Werkstoffe so weit versprödet, dass sie sich bis auf die gewünschten hohen Feinheiten mahlen lassen. Um potentiellen Anwendern auch für die großtechnische Produktion verlässliche Parameter für die Auslegung der Anlagen zu liefern, betreibt Air Liquide in Krefeld ein Kaltmahltechnikum, das Versuchs- und Mustermahlungen bis zum Tonnenmaßstab ermöglicht. Für besonders hohe Feinheiten bis hinab zu etwa 5 µm wurde eine Luftstrahlmühle mit kryogener Mühlen- und alternativ externer Produktkühlung konzipiert. Des Weiteren sind Prallmühlen wie Hammer-, Stift-, Universal- oder Rotormühlen vorhanden. Außerdem stehen entsprechende Kühlaggregate zur Verfügung. Dieses Equipment wird ergänzt durch verschiedene Siebe und Sichter sowie ein Analysenlabor. Alle ermittelten Ergebnisse (ca. 10.000 verschiedene Materialtests) sind in einer Datenbank hinterleg